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Homöopathie bei Erkältung

Homöopathie bei Erkältung: zu sehen ist eine junge Frau, die seitlich im Bett liegt und sich die Nase putzt

Meist beginnt eine Erkältung mit einem kratzigen, trockenen Gefühl im Hals, dann kommen Schluckbeschwerden dazu und Schnupfen, später oft auch Husten und mitunter Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Homöopathie bei Erkältung setzt auf eine Stärkung der Selbstheilungskräfte und die Linderung der Symptome.

Homöopathie für das Anfangsstadium einer Erkältung

Globuli/Homöopathie bei Erkältung. Zu sehen sind vier dunkle Glasfläschchen mit Globuli, die auf einem Leinentuch liegen und mit bunten Blüten dekoriert sind
Bild: CC0 / silviarita / Pixabay

Kälte, ein wolkenverhangener Himmel, die verspätete Ankunft am Arbeitsplatz – alles, was uns aus dem Gleichgewicht bringt, macht uns anfälliger für Erkältungsviren. Und davon gibt es reichlich – nicht nur aus der Gruppe der Coronaviren. Sobald Sie spüren, dass eine Erkältung naht, sollten Sie deshalb beginnen, die Selbstheilungskräfte in ihrer Abwehrfunktion zu unterstützen.

Ausgewählte homöopathische Arzneimittel passend zu den Symptomen helfen Ihnen dabei. Die Mittel werden bei den ersten Anzeichen in einer Akutdosierung eingenommen. Je früher dies geschieht, umso wirkungsvoller sind sie. Sie beginnen mit einem Arzneistoß:

  • dreimal im Abstand von etwa 15 Minuten eine Gabe, anschließend etwa stündlich eine Gabe
  • Kleinkinder: drei Globuli
  • Schulkinder und Erwachsene: fünf Globuli

Schläft der Kranke ein, sollte er nicht geweckt werden, denn der Schlaf unterstützt die Selbstheilungskräfte. Am zweiten Krankheitstag wird das Arzneimittel etwa alle zwei Stunden eingenommen, ab dem dritten Tag dreimal täglich, jedoch nur so lange Beschwerden bestehen.

Da sich im Verlauf einer akuten Erkältungskrankheit die Beschwerden ändern können, müssen Sie eventuell zu einem anderen Arzneimittel wechseln; das bisherige wird dann abgesetzt. Wenn die Krankheitssymptome deutlich zunehmen, ist in jedem Fall ärztliche Hilfe notwendig, ebenso bei Patienten mit Vorerkrankungen.

Homöopathie bei Erkältung

Die ersten Anzeichen für eine Erkältung sind plötzliche Heiserkeit ebenso wie Frieren, Frösteln und eine blasse Gesichtsfarbe. Die frühzeitige Anwendung von Aconitum D6 (Blauer Eisenhut) bringt eine beginnende Erkältung oftmals zum Abklingen. Das Arzneimittel ist ein „must-have“ für die Hausapotheke, es kommt immer dann zum Einsatz, wenn spürbar wird, dass sich in kürzester Zeit ein Infekt entwickelt.

 

Homöopathie bei Heiserkeit und Husten

  • Sind eine raue Stimme und die zunehmende Heiserkeit mit Hüsteln oder Reizhusten verbunden, sind dies typische Symptome, die auf Spongia D6 (Meerschwamm) hinweisen. Wird ein so beginnender Virusinfekt nicht frühzeitig durch eine Anregung der Selbstheilungskräfte behandelt, kann eine Bronchitis mit schmerzhaftem Husten entstehen. Halsschmerzen

 

Homöopathie bei Halsschmerzen

  • Kratzen im Hals, Schluckbeschwerden und Halsschmerzen, die bis in die Ohren ausstrahlen, weisen auf Phytolacca D6 (Kermesbeere) hin. Es ist eines der wichtigsten Arzneimittel zur Behandlung virusbedingter Entzündungen im Rachenraum.

 

Homöopathie bei Hitze, Kopfschmerzen und Ohrenschmerzen

  • Belladonna D6 (Tollkirsche), der zweite Klassiker aus der homöopathischen Hausapotheke, kommt immer dann in Frage, wenn der Kranke förmlich „glüht“: beim Schlucken brennt es im Rachen wie Feuer, das Gesicht ist heiß, rot und meist schweißig, dazu kommen klopfende Kopfschmerzen.
  • Tipp: Belladonna ist auch ein Mittel zur Behandlung von Ohrenschmerzen: Es tut weh, im Ohr „klopft es“, der Arzt hat eine nicht-eitrige Mittelohrentzündung diagnostiziert: Dann kann Belladonna zusätzlich zum vom Arzt verordneten Schmerzmittel eingenommen werden, um zu verhindern, dass sich eine eitrige Mittelohrentzündung entwickelt.

Gut zu wissen: Fieber sollte nicht unterdrückt werden

Fieber ist kein Symptom, das möglichst schnell gesenkt werden soll, sondern eine willkommene Form der körpereigenen Regulation. Durch die Erhöhung der Körperkerntemperatur sinkt die Virusausbreitung und damit auch das Risiko, dass sich der Infekt weiterentwickelt. Deshalb kann die homöopathische Arzneimittelwirkung nicht daran gemessen werden, wie schnell das Fieber sinkt. Auch heute gilt noch: abwarten, Tee trinken und dabei den Infekt „rausschwitzen“…

Übersicht Symptome und Behandlung

Homöopathie für die Erkältungszeit (Dosierung siehe Text oben)

 

Aconitum D6: Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung „wie aus heiterem Himmel“

Belladonna D6: Hochrotes, schweißiges Gesicht, Hals- und Ohrenschmerzen

Phytolacca D6: Kratzen im Hals, vermehrt Schluckbeschwerden, Halsschmerzen bis in die Ohren ausstrahlend

Spongia D6: Rau klingende, zunehmend heisere Stimme, hüsteln, Reizhusten

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Text: Dr. med. Markus Wiesenauer

Titelbild: CC0 / Andrea Piacquadio / Pexels