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Wärmende Lebensmittel nach TCM und Ayurveda

Wärmende Lebensmittel nach TCM und Ayurveda: zu sehen sind zwei Schalen mit Suppe, dekoriert mit Petersilie, Granatapfelkernen und Kürbiskernen

An kalten Tagen sind heiße Suppen, leckere Eintöpfe, süße Bratäpfel und würzige Tees genau das Richtige. Denn mit wärmenden Lebensmitteln nach Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) und Ayurveda können wir uns in der Winterzeit wunderbar aufwärmen.

Wärmende Lebensmittel nach TCM

Wärmende Lebensmittel nach TCM: zu sehen ist eine Schale mit Porridge und Chiasamen, Blaubeeren, Walnüssen und Honig
Bild: CC0 / Eat Kubba / Pexels

Morgens ein warmer Getreidebrei oder ein Porridge, abends eine dicke Suppe oder ein Eintopf: diese Speisen verleihen uns die nötige Energie, um durch kalte Wintertage zu kommen. Die TCM, die Traditionelle Chinesische Medizin, hat dafür die passende Erklärung parat. Aus ihrer Sicht sollte man im Winter wärmende, also Yang-reiche, Lebensmittel bevorzugen und weder Speisen noch Getränke zu sich nehmen, die kühlend oder befeuchtend wirken, da der Körper in der kalten Jahreszeit ohnehin vermehrt Kälte, Feuchtigkeit und Nässe ausgesetzt ist.

Regionale Wintergemüse, Lauch und Frühlingszwiebeln sowie rotes Fleisch und Hülsenfrüchte gelten als sehr Yang-reich, kühlende Yin-Nahrungsmittel sind beispielsweise Tomaten, Gurken und Zitrusfrüchte. Wichtig ist in der TCM-basierten Küche auch die richtige Zubereitung: Werden die Speisen erhitzt, entzieht ihnen das Feuchtigkeit, wodurch Yang zugeführt wird. Gedünstete, gebratene, gebackene und gekochte Gerichte wie dicke Suppen und Eintöpfe sind im Winter deshalb rohen Speisen vorzuziehen.

Wärmende Lebensmittel nach Ayurveda

Wärmende Lebensmittel nach Ayurveda: zu sehen ist eine Holzschale mit einem lecker zubereiteten Kichererbsencurry
Bild: CC0 / Chait Goli / Pexels

Nach der ayurvedischen Lehre ist der Jahreskreis nicht nach den vier Jahreszeiten, sondern nach den drei Dosha-Typen Vata, Pitta und Kapha eingeteilt. Das im Sommer dominierende Pitta-Dosha weicht im kühler werdenden, windigen Herbst dem Vata, dessen Eigenschaften kalt und trocken sind. Je kälter es wird, desto mehr steigt das Vata-Dosha an. Um dieses auszugleichen, werden nun nahrhafte, kalorienhaltige und ölige Speisen mit erdenden Zutaten zubereitet.

Die körperinnere Verdauungskraft (Agni) ist an kalten Tagen am stärksten und kann die schwerere Kost in dieser Jahreszeit viel besser verwerten. Die ayurvedische Küche empfiehlt im Winter deshalb vor allem gehaltvolle Mahlzeiten wie Aufläufe und Eintöpfe mit Nahrungsmitteln wie Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Kürbis und Wintergemüse. Diese verfeinert man am besten mit Ghee, dem indischen Butterschmalz, mit Salz und zusätzlich stärkenden Gewürzen wie Hing, Curry, Ingwer, Kümmel, gekochtem Knoblauch und schwarzem Pfeffer.

Tabelle: wärmende Lebensmittel

 

Gemüse Obst Fisch Fleisch Sonstiges
  • Lauch

  • Kürbis

  • Rote Beete

  • Süßkartoffel

  • Kohlgemüse
  • Zwetschgen

  • Marille

  • Rosinen

  • Trockenfrüchte
  • Kabeljau

  • Thunfisch

  • Hering

  • Scholle
  • Rind

  • Lamm

  • Schwein

  • Wild
  • Walnuss

  • Haselnuss

  • Esskastanie

  • Hülsenfrüchte

  • Dunkle

  • Bohnen

Wärmende Heißgetränke

Wärmende Getränke: zu sehen ist eine Teekanne, in die heißes Wasser gegossen wird.
Bild: CC0 / Sergey Norkov / Unsplash

Ein frisch aufgebrühter Kräutertee mit Fenchel, Anis, Kümmel und Vanille ist gerade im Winter eine Wohltat für Körper und Seele. Ingwer und Gewürze wie Nelken, Kardamom und Zimt verstärken den wärmenden Effekt. Verzichten Sie bei der Auswahl Ihres Kräutertees in der kalten Jahreszeit aber möglichst auf Pfefferminze: Minztee hat eine kühlende Wirkung. In arabischen Ländern wird er deshalb vor allem in den heißen Monaten des Sommers getrunken.

Wärmende Gewürze

Wärmende Gewürze: zu sehen sind die Hände einer Frau, die eine Schale mit 3 gefüllten Bratäpfeln hält.
Bild: CC0 / Tim Douglas / Pexels

Aromatische Gewürze wie Ingwer, Chili, Knoblauch, Curry, Zimt, Anis und Koriander geben Winterspeisen zusätzliche Wärmeenergie und geschmackliche Finesse. Ein besonders schmackhafter „Einheizer“, der nicht nur den Körper, sondern auch die Seele wärmt, ist ein mit Zimt gewürzter Bratapfel. Schon sein herrlicher Duft, wenn er im Ofen brutzelt, weckt die Vorfreude auf wohlige Wärme.

Rezept: Süßkartoffel-Möhren-Suppe mit Curry

Wärmende Lebensmittel: zu sehen ist eine Süßkartoffel-Möhrensuppe mit verschiedenen Toppings
Bild: CC0 / Max Griss / Unsplash

Zutaten für drei bis vier Portionen als Vorspeise:

  • 1 Gemüsezwiebel
  • 1 EL Ghee oder Butterschmalz
  • 50 g Tomatenmark
  • 1 Stück Ingwer (ca. 3 cm)
  • 2 TL Currypulver
  • ½ TL Paprikapulver
  • 750 g Möhren
  • 400 g Süßkartoffeln
  • 1 l Wasser oder Gemüsebrühe
  • eine kleine Dose Kokosmilch
  • Olivenöl
  • Salz und schwarzer Pfeffer
  • Topping nach Wahl

 

Zubereitung:

  1. Den Ingwer schälen und in kleine Würfelchen schneiden
  2. Möhren, Süßkartoffeln und Gemüsezwiebel schälen und in Würfel schneiden
  3. Zuerst die Zwiebelwürfel in Ghee oder Butterschmalz glasig dünsten
  4. Wenn die Zwiebeln schön glasig sind, die Temperatur etwas herunterdrehen, und Tomatenmark, Ingwer, Curry- und Paprikapulver untermischen und einige Minuten unter Rühren mitdünsten
  5. Möhren und Süßkartoffeln hinzufügen und kurz mitbraten, dann mit Wasser oder Gemüsebrühe ablöschen, kurz aufkochen und etwa 25 Minuten köcheln lassen
  6. Inzwischen die Petersilie fein hacken
  7. Die Kokosmilch unterrühren und die Suppe fein pürieren
  8. Mit Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken, Topping und einen Schuss Olivenöl zugeben und nochmals umrühren
  9. Die Suppe heiß genießen

 

Guten Appetit!

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Text: Monika Hopfensitz

Titelbild: CC0 / Monika Grabkowska / Unsplash