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Die Heilkraft von Atemübungen

Mit Atemtherapie-Übungen und Atemmeditation können Sie gezielt Ihre körperliche und geistige Gesundheit verbessern. Die Atemübungen wirken bei Stress, Angst und Schlafproblemen, bei Verspannungen und körperlichen Blockaden.

Atmung aus der Balance?

Unsere Atmung wird vom autonomen Nervensystem gesteuert. Manchmal, bei Angst oder großer Anspannung, werden wir uns der eigenen Atmung plötzlich bewusst. Uns “stockt der Atem” oder wir “geraten außer Atem”, denn der Atem reagiert auf alles, was uns äußerlich und innerlich bewegt. Nach einem Schreck normalisiert sich der Atem jedoch schnell wieder, denn er ist ein flexibles System.  
Bei Entspannung im natürlichen, gesunden Zustand vertieft sich die Atmung. Zwischen Ein- und Ausatmen stellt sich eine kurze Atempause ein, welche regenerierend wirkt. Doch wenn Menschen dauernd im Stress sind, unter Depressionen oder Ängsten leiden oder sich zu wenig bewegen, verflacht die Atmung und die Anpassungsfähigkeit verliert sich. Die zuständigen Teile des vegetativen Nervensystems, der Parasympathikus oder der Sympathikus, werden nicht mehr angesprochen.  Das kann langfristig problematische Folgen für unsere Gesundheit haben.

Atmung gezielt nutzen

Um wieder zu lernen, seinen eigenen Atemrhythmus zu finden, gibt es unzählige Möglichkeiten. Die meisten dieser Methoden basieren jedoch auf zwei unterschiedlichen Prinzipien: Bei der Atemmeditation werden durch Übungen die Atmung vertieft und die Atempausen verlängert. Dies ist besonders hilfreich für den Stressabbau und sorgt für mehr Ruhe und Entspannung. Dagegen wird bei der Methode der Atemtherapie der Atem nicht willentlich gesteuert. Hier wird der eigene Atemrhythmus beobachtet und kennengelernt, wobei atemzentrierte Körperübungen unterstützend wirken.

Atemmeditation: die Heilkraft des Atems

Atmen wir tief und ruhig, verändert sich auch die Reizverarbeitung im Nervensystem. Im besten Fall reagieren wir nicht mehr auf jeden negativen Gedanken. Der Atem ist dabei ein höchst effektives Mittel, um zu meditieren. Bei der Atemmeditation werden meist Übungen aus dem “Pranayama”, Atemtechniken aus dem Yoga, eingesetzt. Dabei wird der Atemfluss willentlich gesteuert und kontrolliert, indem der Atemrhythmus im Takt vorgegeben wird. Zu Anfang wird die Bauchatmung intensiviert, später wird auch der Beckenboden in die Übung mit integriert, um die Atemfülle und Energie im Körper zu halten. Das Ziel ist es, die Atmung zu vertiefen und zu verlangsamen, um Stressabbau zu fördern, den Kopf zu leeren und Entspannung herbeizuführen.

Atemtherapie: den Atem bewusst zulassen

Bei der Atemtherapie gibt es keine kontrollierte Steuerung. Denn da der eigene Atem so individuell ist wie ein Fingerabdruck, steht hier ganz bewusst der persönliche Atemrhythmus im Mittelpunkt. Dieser wird dabei bewusst zugelassen und beobachtet. Mit atemzentrierten Körperübungen lernt man die eigenen Gewohnheiten und Atemmuster kennen, ohne sie zu beeinflussen. Auch Stimmübungen mit Tönen gehören zu dieser Methode. Die kleinen Trainingseinheiten sollten möglichst oft in den Alltag integriert werden, damit der Atem schneller wieder lernt, natürlich zu fließen. Dazu können oft schon einfache Dehnungsübungen ausreichen.  Ziel dieser Methode ist es, Spannungen und Blockaden zu lösen und körperliche Beschwerden zu lindern.

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Text: Inge Behrens
Titelbild: VadymG / shutterstock