string(40) "assets/images/b/MM_DSC_0689-a564043a.jpg"

Ein guter Arzt ist immer auch ein Seelenbegleiter

Dr. Jürgen Freiherr von Rosen warnt seit Langem vor einem „seelenlosen“ Medizinbetrieb. Seinen eigenen Ansatz versteht er als naturgemäße Ganzheitsmedizin, die er zunehmend mit spirituellen Therapien ergänzt. Ein Zusammenwirken, um die Gesundheit in optimaler Balance zu halten.

Dr. Jürgen Freiherr von Rosen

Der Arzt und Senior-Klinikdirektor Dr. Jürgen von Rosen, Jahrgang 1938, studierte in Münster, Lausanne und Berlin und ließ sich 1971 mit seiner Familie in der hessischen Rhön als praktischer Arzt nieder. Es folgten eine naturheilkundliche medizinische Ausbildung und zahlreiche spirituelle Weiterbildungen. 1981 eröffnete er die Schlosspark-Klinik in Gersfeld. Basis seiner medizinischen Arbeit ist die sogenannte „Naturgemäße Dr. von Rosen Kur“, die er gemeinsam mit seinem Sohn, dem heutigen Klinikdirektor Dr. Martin Freiherr von Rosen, umsetzt. Dr. von Rosen hält als Dozent bundesweit Vorträge und hat mehrere Bücher verfasst wie „Naturheilkunde für jeden“ und „Fahrplan Gesundheit“ (beide Verlag Via Nova) sowie seine Autobiografie
„… immer wieder Landarzt“ (BoD).

Rund 80 Prozent der Patienten in der Rhöner Schlosspark-Klinik sind krank, viele davon therapieresistent. Nur 20 Prozent betreiben hier regelmäßig aktive Gesundheitsvorsorge. „Es sollte genau umgekehrt sein“, betont Dr. Jürgen Freiherr von Rosen, der Senior-Klinikchef. Der Arzt und engagierte Naturheilkundler ist neuerdings auch Seelentherapeut. Seit Jahrzehnten gilt er als ein Vordenker der ganzheitlichen Heilkunde, die alte Überlieferungen, neue medizinische Erkenntnisse, aber auch durchaus umstrittene Therapie- und Diagnoseverfahren – wie Bioresonanztherapie oder kinesiologische Muskeltests – vereint. Dafür wird er oft angefeindet. Das tangiert ihn aber nicht. Mittlerweile betreibt der 84-Jährige neben seiner Kliniktätigkeit einen eigenen kleinen Behandlungsraum für Seelenheilkunde. Und er hat noch viel mehr vor, wie er im Gespräch erläutert.

natürlich gesund und munter: Herr Dr. von Rosen, würden Sie sich als Seelenheiler bezeichnen?

Dr. Jürgen von Rosen: … keinesfalls (lacht). Ich bin in meinem persönlichen Leben und auch als Arzt aber an einem Punkt angekommen, wo ich neben meiner ganzheitlichen Medizin eine neue Vision umsetzen möchte. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Spiritualität wie Meditieren, Visualisieren, Beten oder Pilgern zum Heilungsprozess dazu gehört. Es gibt nicht nur die Körperlichkeit, um in Harmonie mit dem Kosmos zu leben. Um zu dieser Erkenntnis zu kommen, war es auch für mich ein langer Weg. Nun ist die Seelenheilkunde eine Ergänzung meiner medizinischen Bausteine …

… die sie, glaubt man Ihren Büchern, für alle Krankheiten, sei es Krebs oder Fußpilz, anwenden. Eine Wundertherapie?

Ich vollbringe als Arzt keine Wunder, kann aber mit meinen Mitteln häufig Symptome verbessern und auch heilen. Auch bei therapieresistenten Patienten liegt unsere Erfolgsquote bei 60 bis 90 Prozent. Das ist sehr viel.

Nur im Einklang und in der inneren Harmonie ist Gesundheit und damit das menschliche Überleben möglich.

Was steckt hinter dieser hohen Erfolgsquote?

Die Überlieferungen der alten Volksmedizin gepaart mit moderner Quantenphysik. Als Naturmediziner haben mich Sebastian Kneipp, Dr. Hans-Heinrich Reckeweg. der Begründer der sogenannten Homotoxikologie mit Fokus Entgiftung und Entschlackung, Dr. Franz Xaver Mayr, der die Darmsanierung durch Fasten etabliert hat, und der Begründer der Homöopathie Dr. Samuel Hahnemann beeinflusst. Als spiritueller Mensch und Seelenkundler habe ich dann auch moderne Ärzte und Heiler entdeckt, beispielsweise Dr. O. Carl Simonton, den Pionier der Psycho­onkologie.

Wie arbeiten Sie in Ihrer Praxis konkret?

Hauptsächlich mit Entgiftungstherapien wie Dauer­brause, Leberwickel, Fußreflexzonentherapie, homöopathischen Spritzen und Infusionen. Die meisten Schulmediziner lachen ja über Begriffe wie Schlacken oder Gifte, denn in unserer Ausbildung haben wir das nicht kennengelernt. Aber sie existieren, wenn man wie Mayr oder Reckeweg danach forscht. Und genau hier liegt aus meiner Sicht ein ganz wichtiger Schlüssel zur Gesundheit. Sind wir mit Toxinen überlastet, müssen diese unbedingt ausgeleitet werden. Nur entgiftet hat der Körper die Chance zur Selbstheilung.

Wie und wo entsteht Gift im Körper, und wie wird man es wieder los?

Es entsteht an den Schwachstellen des Körpers und vor allem im Dünndarm. Die Gründe können vielfältig sein: Stress, falsche Ernährung, Medikamente, zu viel Alkohol et cetera. Deshalb empfehle ich meinen Patienten eine tägliche dreiminütige Bauchmassage mit dem Handballen. Danach mehrfach tief durchatmen. Das wirkt entgiftend. Ganz wichtig ist auch gutes Kauen, zumindest so lange, bis ein Brei im Mund entstanden ist.

Ihre medizinischen Vorgehensweisen waren häufig umstritten.

In den Siebzigerjahren galten Sie mit Ihrer damals noch unbekannten Neuraltherapie unter Kollegen als „Spritzendoktor“ …

Was ich als Arzt gemacht habe und noch mache, war immer umstritten ... Das ist mir aber egal, solange es wirkt und natürlich niemand zu Schaden kommt. Ich habe in den Siebzigerjahren die Grenzen der Schulmedizin bei meinen Patienten erkannt und deshalb nach Neuem gesucht. Alles begann dann mit einem Berliner Kollegen und seiner Neuraltherapie. Davon hatte ich in meiner Ausbildung als Arzt nie etwas gehört. Inzwischen habe ich das Verfahren um die Störfeldtherapie ergänzt. Dabei kann ich mit speziellen Tests Störfelder, also Schwachstellen des Körpers, innerhalb weniger Sekunden erkennen und dann mit homöopathischen Injektionen oft schon innerhalb von Sekunden beseitigen.

Das reicht Ihnen aber offenkundig nicht mehr, denn nun, mit 84 Jahren, gehen Sie nochmals neue Wege.

Was hat Sie dazu gebracht, sich nun der Seelenheilkunde zuzuwenden?  

Der Auslöser war der Unfall meiner Tochter Anne vor acht Jahren. Sie hat sich bei einem Reitunfall in den USA den fünften Brustwirbel zertrümmert und war bis zu den Armen gelähmt. Die Situation in den ersten Wochen war mehrfach lebensbedrohlich. Vor allem verlor sie an der Wunde immer wieder große Mengen Blut und Lymphflüssigkeit. Eines Nachts lag ich wach und hatte die Eingebung, dass ich eine Art geistiger Operation an mir durchführen sollte, und zwar genau an der Stelle, an der bei meiner Tochter Blut und Lymphe verloren gingen. Das habe ich dann auch an meinem eigenen Rücken in Form einer Visualisierung gemacht. Es war mir dabei schon intuitiv klar, dass ich das nicht für mich tue, sondern für Anne. Innerhalb von zwölf Stunden hatte sich bei Anne der Blut- und Lymph­austritt stabilisiert. – So kann Auratherapie wirken, nämlich im geistigen Feld. In dieser Zeit habe ich Unmengen von spiritueller Literatur gelesen und mit Anne auch weltweit viele Vorträge und Seminare von Heilern besucht. So kam auch die Ausbildung in Aurachirurgie zustande und auch andere Weiterbildungen wie Auratherapie oder Tiefentspannung.

Auch die moderne Quantenmedizin, die sich auf Energieeinheiten im Kosmos begründet, war zunächst verpönt.

Was geschieht bei Aurabehandlungen?

Dabei fokussiere ich mich auf Störfelder in der Aura des Patienten, im sogenannten feinstofflichen Körper. Das ist der Körper jenseits der sichtbaren, grobstofflichen Materie. Ich arbeite mit den Händen oder auch mit In­strumenten, aber ohne die Patienten dabei zu verletzen.

Das müssen Sie genauer erklären …

Wenn wir jetzt hier zusammensitzen, spüren wir doch eine Energie um uns herum. Das ist die Aura. Sind wir darauf geschult, können wir sie sogar sehen. So weit bin ich aber noch nicht (lacht) …

Und diese Aura kann tatsächlich krank werden?

Ja, genau so wie der grobstoffliche Körper. Ich bin davon überzeugt, dass die Seele nach dem Tod wieder in einen neuen Körper reinkarniert. In ihr sind, aus meiner Sicht, alle Lebensereignisse unserer früheren Leben festgehalten. Sie hat auch Narben, sogar von unseren Ahnen, die bis heute in uns weiterleben und pathologisch werden können, also auch die Gesundheit beeinflussen. Hier kann die Auratherapie helfen. Es geht mir als Arzt schon immer um die Stabilisierung der Gesundheit eines Menschen auf dem höchstmöglichen Niveau. Das erreiche ich aber nur, wenn alle universellen Komponenten im Einklang sind. Dazu gehört auch die geistige Seite. Meinen Patienten in der Klinik biete ich schon lange Tiefenentspannung und Visualisierungen an. Die Behandlung mit Hilfe der Seelenheilkunde ist nur die logische Fortsetzung.

Der Arzt als Seelenforscher …

… vielleicht. In jedem Fall als Seelenbegleiter. Außerdem gebe ich mit der Therapie Anstöße zur eigenen spirituellen Entwicklung. Genau daraus entsteht oftmals auch ein Heilungsprozess.

Und wie funktioniert die Auratherapie nun ganz praktisch?

Ich lasse die Patienten entspannen, und dann müssen sie sich aufrecht hinstellen. Jetzt nenne ich, meist ganz intuitiv, einen Begriff wie „Steinigung“ oder „Verbrennung“. Der Patient spricht den Begriff nach, und dabei kommt er entweder ins Schwanken oder bleibt fest auf dem Boden stehen. Manchmal fallen die Leute komplett um. Oder Erinnerungen kommen hoch, die verdrängt waren. Ganz häufig fließen Tränen. Dann reden wir darüber und ich löse durch Klärung der Aura an den jeweiligen Stellen das Trauma ab. Zum Beispiel durch Ausstreichen mit meinen Händen. Dabei kommt ein Prozess in Gang, der nicht nur spirituell, sondern auch körperlich nachwirkt.

Klingt ein wenig wie Hokuspokus …

Viele alte Heilmethoden wurden direkt verboten oder in die Hokuspokus-Ecke gestellt. Auch die moderne Quantenmedizin, die sich auf Schwingungs- und Energieeinheiten im Kosmos begründet, war zunächst verpönt. Aber was wären zum Beispiel „Visualisierungspäpste“ wie Dr. Simonton oder der Neurowissenschaftler und spirituelle Lehrer Dr. Joe Dispenza ohne die Quanten? Vor allem die Seminare bei Dr. Dispenza, die ich mit meiner Tochter Anne weltweit besucht habe, konnten ihre Lähmungen deutlich verbessern. Diese Praktiken sind heute Teil meines medizinischen Puzzles, und ich werde sie weiter ausbauen.

Komplett konträr zu den Entwicklungen der modernen Schulmedizin …

… die eigentlich eine kulturelle Fehlentwicklung ist. Statt auf gesunde Ernährung, Bewegung, Entgiftung und ein freudvolles, spirituelles Leben zu setzen, fokussiert die Medizin auf Apparate und Medikamente. Gerade heute brauchen wir aber mehr denn je ein gesundes seelisches Gleichgewicht. Deshalb gehe ich gegen diese Entmenschlichung in Medizin und Politik, die in Corona-Zeiten noch schlimmer geworden ist, aktiv vor.

Was meinen Sie damit?

Ich leiste passiven Widerstand, gehe auch zu friedlichen Versammlungen. Denn staatlich verordnete Corona-Maßnahmen wie Maskenzwang, Lockdown, Quaran­täne, die Total-Isolierung der Alten und Sterbenden sind aus meiner Sicht unmenschlich, weil für 99 Prozent der Menschheit Corona wie eine leichte bis mittelschwere Grippe verläuft. Dafür gibt es nachlesbare, ­seriöse Statistiken. Natürlich gilt es, die Vulnerablen zu schützen. Das war aber schon immer so. Am besten geht das übrigens mit natürlichen Maßnahmen, nämlich der Stärkung des Immunsystems. Ich sehe, dass bei vielen Geimpften das Immunsystem leider immer mehr versagt. Vor allem nach dem Booster. Vielleicht deshalb habe ich in meiner Klinik junge, geimpfte Patienten mit Herzproblemen. Wir stellen auch gestiegene Throm­bosewerte fest, schnell wachsende Karzinome und Doppelkarzinome. Über solche Doppelkarzinome habe ich meine Doktorarbeit geschrieben. Vor 2022 waren sie ein seltenes Phänomen.

Was können wir als Gesellschaft dieser Entwicklung entgegensetzen?

Indem wir menschenfreundlich handeln, Diskurs zulassen und insgesamt die geistigen Gesetze beachten. Wir ernten, was wir säen. Ein geistiges Urprinzip. Deshalb ist mir auch die geistige, seelische oder spirituelle Seite in der Medizin so wichtig. Nur im Einklang und in der inneren Harmonie ist Gesundheit und damit das menschliche Überleben möglich. / Das Gespräch führte Andrea Thoma

Foto: Schlosspark-Klinik