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Kaffee – Genuss mit Mehrwert

Ob als Espresso, Filterkaffee oder Mokka – die wachmachende Wirkung des Koffeins ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Weltweit gibt es besondere Kaffeerituale und -spezialitäten. Sorten, Röstung und Zubereitung entscheiden über den Geschmack und die Verträglichkeit.

Kaffee, frisch gemahlen, duftet unwiderstehlich und zieht viele Menschen in seinen Bann. Ein Leben ohne Kaffee ist für viele von uns undenkbar. Morgens weckt er die Lebensgeister, nach dem Essen sorgt er für wohlige Entspannung, und die kurze Kaffee-Pause mit Freunden oder Kollegen ist ein soziales Ritual, das die meisten nicht missen möchten. Der edle, genussvolle Wachmacher ist weltweit begehrt: Cafés, in denen das frisch gebrühte Getränk ausgeschenkt wird, gibt es rund um den Globus. In der Türkei und in arabischen Ländern sitzt man beim Mokka aus verschnörkelten Tässchen zusammen und analysiert die Weltlage, in den USA wird zu jedem Dinner Filterkaffee bis zum Abwinken nachgeschenkt, und in Italien stellt man sich zu allen Tageszeiten an den Tresen, um auf die Schnelle „un caffè“ zu genießen – heiß, schwarz und intensiv.

Arabica und Robusta

124 Arten Kaffeepflanzen sind weltweit bekannt. Sie gedeihen nur im sogenannten Kaffeegürtel. So wird die Zone in Äquatornähe genannt, in der genau das feucht-trockene tropische Wechselklima herrscht, das die Kaffeepflanzen zum Wachsen brauchen. Beim Anbau von Kaffee spielen jedoch nur zwei Sorten eine Rolle: Arabica (Coffea arabica) und Robusta (Coffea canephora).

>> Arabica-Kaffee wächst nur im Hochland, die Spitzensorten über 1600 Meter, wo die Kaffeekirschen langsam reifen und die Bohnen ein feines Aroma entwickeln können. Ein edler Arabica hat einen eleganten, rassigen Charakter mit einer harmonischen Säure, weshalb diese Kaffeesorten als hochwertiger bekannt sind. Zudem ist Arabica besser verträglich als Robusta, da die Sorte weniger Chlorogensäure enthält. Arabicabohnen sind länglich oval geformt und haben einen geschwungenen Schlitz, sie riechen nach frisch gemähtem Gras und sind nach der Ernte von beige-grün-bläulicher Farbe.

>> Die Robusta-Kaffeepflanze benötigt höhere Niederschlagsmengen, hält jedoch Wetterschwankungen besser aus. Sie wächst bereits ab 200 Höhenmetern und kann zweimal im Jahr geerntet werden. Robusta-Kaffee bietet bessere Erträge als Arabica, hat jedoch einen derberen Geschmack. Robustabohnen wurden lange vor allem in südeuropäischen Ländern verarbeitet, besonders in süditalienischen Espressomischungen findet man einen hohen Robusta-Anteil, denn dieser sorgt für den kräftig-herben Geschmack. Die Robustabohne ist von bräunlicher Farbe und rundlich, hat einen geraden Schlitz und riecht erdig-muffig. Sie enthält mehr als doppelt so viel Koffein wie Kaffee der Sorte Arabica.

Sortenreiner Kaffee oder „Single Origin“ stammt aus einem bestimmten Land, von einer Kooperative oder nur einer Farm. Bei hochwertigen Bohnen und biologisch angebauter sowie Fair-Trade-Ware machen die Produzenten meist ausführliche Angaben über Region, Sorte, Aufbereitungsart und Geschmack. „Blends“ dagegen sind Bohnenmischungen, die ein bestimmtes Geschmacksprofil garantieren. In Deutschland macht Arabica-Kaffee bis zu 70 Prozent der Kaffeeprodukte aus. Mittlerweile wird aber auch hierzulande zunehmend Robusta angeboten beziehungsweise beigemischt, Hauptgrund ist der niedrigere Preis.

Ein Geheimtipp unter Kaffeeliebhabern ist fruchtig-frisch schmeckender Wildkaffee aus dem Hochland von Äthiopien. Diese Bohnen stammen nicht von Kaffeeplantagen, sondern von wild wachsenden Arabicapflanzen, die in der Region Kaffa in Waldgärten zwischen anderen Bäumen wachsen und so vor der sengenden Tropensonne geschützt sind. Zudem bewahren sich die Bäume gegenseitig vor einer Reihe von Schädlingen, wodurch die Kaffeebauern weitgehend auf Pestizide verzichten können. Den besonderen Geschmack erhält der Wildkaffee vor allem durch die schonende Verarbeitung: Er darf nach der Ernte erst in der Sonne trocknen, bevor er behutsam in der Trommel geröstet wird.

Den kompletten, ausführlichen Beitrag mit vielen wissenswerten Hintergundinformationen lesen Sie in unserem Magazin natürlich gesund und munter 05/2023

 

Teyt: Monika Hopfensitz
Foto: Filmstax / iStock.com