Natur-Apotheke bei Infektionen

Ätherische Öle aus Pflanzen sind eine natürliche und wertvolle Alternative zu synthetischen Antibiotika. Zudem haben ihre Wirkstoffe antimikrobielles Potenzial und können schon vorbeugend krankmachende Keime eindämmen.
In unserem Magazin-Beitrag finden Sie folgende Inhalte:
Aromaöle, die duftenden Keimkiller
Ob bei einer Erkältung, bei einer Bronchitis, bei Schnupfen oder einer Nasennebenhöhlenentzündung – gerade bei Atemwegsbeschwerden, aber auch zur Stärkung des Immunsystems sowie als sanfte Einschlafhilfe sind hochwertige Aromaöle eine wirkungsvolle Bereicherung der naturheilkundlichen Hausapotheke. Erfahrungen aus der Aromatherapie zeigen, dass diese Öle nicht nur bei einem harmlosen Infekt begleitend hilfreich sind. Auch bei schwereren Infektionen entfalten sie eine immense Heilwirkung – und das, ohne die bei einer konventionellen Antibiotikatherapie zu befürchtenden Resistenzen zu befördern. Nicht zuletzt können ätherische Öle schon vorbeugend die Keimbelastung in der Luft, auf den Schleimhäuten und der Haut reduzieren und somit die Ansteckungsgefahr verringern. So kann zum Beispiel Myrtenöl, das über einen Diffusor vernebelt wird, die Raumluft desinfizieren und Erkältungsviren reduzieren.
Angenehmer Duft & heilsame Berührung
Aromaöle wirken je nach Ausgangspflanze immunstärkend, antibakteriell, antiviral oder antimykotisch, auswurffördernd oder auch schleim- und krampflösend. Thymian- und Eukalyptusöl lösen beispielsweise zähen Schleim und befreien die Atemwege. Wird bei einer Nebenhöhlenentzündung damit inhaliert oder Erkältungsbalsam auf der Haut aufgetragen und dessen ätherische Öle eingeatmet, ist meist sofort die atemwegsbefreiende Wirkung zu spüren. Die vielen Einzelkomponenten der Aromaöle wirken zusammen, und das nicht nur auf die Schleimhäute. Sie gelangen auch innerhalb weniger Minuten in den Blutkreislauf. Wissenschaftlich bewiesen am Menschen ist das zwar bisher nur für Einzelkomponenten, im Laborversuch gelang der Nachweis aber auch bereits für Vielstoffgemische.
Das ausgewählte ätherische Öl muss allerdings nicht nur zu den Beschwerden passen, der Patient muss den Duft auch mögen. Ätherische Öle wirken nämlich hauptsächlich dann, wenn sie als angenehm und schön empfunden werden. Es hat also keinen Zweck, jemanden mit einem Aromaöl zu behandeln, dem genau dieser Duft nicht behagt. Nicht wenige Patienten mögen zum Beispiel den Geruch von Lavendel nicht, vor allem ältere Menschen empfinden häufig eine regelrechte Aversion, weil sie mit Lavendel negative Kindheitserinnerungen an Mottenschutz verbinden. Und das hat einen tieferen Grund: Die Riechzellen im limbischen System des Gehirns liegen in der Nähe des Bereichs für Emotionen und Erinnerungen – und beide sind eng miteinander verknüpft.
Aromaöle anwenden: So geht‘s
Ätherische Öle sind haut- und schleimhautreizend, sie dürfen deshalb nicht unverdünnt angewandt und nur gemäß ärztlicher Anleitung eingenommen werden. Kinder, Schwangere und Asthmatiker sollten Öle mit Kampfer oder Menthol meiden.
- Inhalation: 1–2 Tropfen in eine Schüssel mit heißem Wasser geben und 5–10 Min. mit einem Handtuch über dem Kopf inhalieren.
- Einreibung: 1–2 Tropfen ätherisches Öl mit 1 EL Trägeröl (z. B. Mandel-, Kokos- oder Jojobaöl) mischen und bei Bedarf Brust oder Rücken damit einreiben. Auch Auflagen oder Wickel können damit benetzt werden.
- Aromabad: 5–10 Tropfen in Milch oder Sahne lösen (als Emulgator) und dem Badewasser zugeben.
- Raumbeduftung: Je nach Diffusor 3–6 Tropfen zur Luftreinigung bei Erkältungsgefahr, Allergien und zur Stimmungsaufhellung fachgerecht in das Gerät geben.
Den kompletten, ausführlichen Beitrag mit vielen wissenswerten Hintergundinformationen lesen Sie in unserem Magazin natürlich gesund und munter 05/2025
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