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Mit richtiger Ernährung Parodontitis vorbeugen

Die Lebensmittel, die wir verzehren, können die Entstehung einer Parodontitis begünstigen oder abwenden. Bestimmte Nährstoffe unterstützen eine intakte Mundflora – und erhalten damit eine wichtige Grundlage unserer Gesundheit.

Der süße Nussaufstrich zum Frühstück, eine Brezel zwischendurch, am Mittag eine Pizza aus der Hand und das verführerische Stückchen Kuchen am Nachmittag – diese kleinen Snacks und Belohnungen können gravierende Folgen haben, denn die Bestandteile von Fertigprodukten, allen voran der enthaltene Zucker, schwächen das Immunsystem. Das beginnt bereits bei der Mundflora. Kommt diese aus ihrem natürlichen Gleichgewicht, kann sich eine Entzündung entwickeln und ausbreiten. Aus anfänglichem Zahnfleischbluten wird dann Parodontitis (Knochenabbau um die Zähne), der Türöffner für weitere schwerwiegende Krankheiten im ganzen Körper.

Warum Steinzeitmenschen nicht an Parodontitis litten

Zahnbürsten, Zahnseide und Zahnärzte gab es bei unseren ältesten Vorfahren nicht. Trotzdem wurden bei Skelettfunden aus der mittleren Steinzeit wesentlich weniger Erkrankungen des Zahnhalteapparats festgestellt als heutzutage. Vor mehreren zehntausend Jahren war die heute so verbreitete Parodontitis noch kaum bekannt. Der Grund: die mundgesunde steinzeitliche Ernährung. Lebensmittel wie Gemüse, Kerne, Wurzeln, Pilze, Hülsenfrüchte, Samen und Nüsse, Obst, Fisch und Fleisch enthalten nicht nur lebensnotwendige Mineralien und Vitamine, sie belassen die Mundflora auch in einem relativ natürlichen Gleichgewicht. Parodontitis breitete sich erst aus, als die Ernährungsgewohnheiten sich änderten.

Als die Menschen noch als Jäger und Sammler lebten, war der Reichtum an Bakterien im Körper deutlich ausgewogener und vielfältiger als heute. Zwei E­rreger, die für die Entstehung von Paro­dontitis und Karies verantwortlich sind, können für diese Zeit noch kaum nachgewiesen werden: Porphyromonas gingivalis und Streptococcus mutans. Diese Keime wurden erst später zum häufigen Begleiter der Menschheit. Porphyromonas gingivalis gehört zu den Erregern der Parodontitis, an der heute schon mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung in mittlerem Alter leidet. Streptococcus mutans ist für die Zahnkaries wesentlich verantwortlich. Dieser Keim hat sich erst in der modernen Zeit deutlich verbreitet.

Prof. Dr. Johan Wölber, Zahnmediziner und Parodontologe der Uniklinik Freiburg, ist überzeugt, dass vor allem mit der Verwendung des industriell hergestellten Zuckers die Abwärtsspirale unserer Gesundheit weltweit begann. Er bezeichnet ihn nicht als Lebens-, sondern eher als „Sterbemittel“: Er ruft nicht nur Übergewicht hervor, sondern auch Karies und Parodontitis, die Verursacherin stiller Entzündungen und Wegbereiterin zahlreicher Zivil­isationskrankheiten.

Den kompletten, ausführlichen Beitrag mit vielen wissenswerten Hintergundinformationen lesen Sie in unserem Magazin natürlich gesund und munter 02/2023

 

Text: Monika Hopfensitz

Illustration: Michaela Maylaender