Starker Beckenboden

Er trägt uns durchs Leben – doch wenn beim Husten, Lachen oder Heben unbeabsichtigt Urin abgeht, deutet das auf einen geschwächten Beckenboden hin. Daran leiden Frauen wie Männer. Zum Glück lässt sich dagegen etwas tun. Davon kann auch das Liebesleben profitieren.
In unserem Magazin-Beitrag finden Sie folgende Inhalte:
- Nur eine gut trainierte Muskulatur hält dem Bauchdruck stand
- Hochkomplex: der Beckenboden
- Die Folgen eines schwachen Beckenbodens
- Warum Frauen es schwerer haben
- Wie Sie Ihre MItte stärken
- Welchen Muskel kann ich ansteuern?
- Stärkende Übung für Mann und Frau: die Brücke
- So trainieren Sie Kraft, Ausdauer und Reflex
- Wenn Training nicht hilft
- Reizblase oder schwacher Beckenboden?
Der Beckenboden ist unsere geheime Kraftquelle, die vieles erst möglich macht und unbemerkt für Wohlgefühl sorgt: Er trägt uns durch das Leben, ohne ihn könnten wir weder aufrecht gehen noch könnten wir Lasten tragen. Zudem stützt er wie eine Schale die Organe im kleinen Becken, also Blase und Enddarm, Gebärmutter oder Prostata, und ist mitverantwortlich für das Zurückhalten und kontrollierte Entleeren von Urin und Stuhl. Nicht zuletzt steigert er sogar unsere Libido. Die allermeisten Menschen machen sich wenig Gedanken um ihren Beckenboden, bis der unsichtbare Superheld unseres Körpers nach und nach zu schwächeln beginnt: Der Rücken schmerzt nun öfter, das Gehen fällt schwerer. Und das liegt eben nicht nur an mangelnder Beinkraft, sondern auch daran, dass der Beckenboden nicht mehr so gut funktioniert. Wenn unbeabsichtigt öfter einige Tropfen in die Hosen gehen, ist das ein sicheres Zeichen, dass die komplexe Muskelplatte, die den Körper nach unten hin abdichtet, an Spannkraft verloren hat.
Nur eine gut trainierte Muskulatur hält dem Bauchdruck stand
Wenn schon bei geringer körperlicher Belastung, etwa beim Heben einer mittelschweren Tasche, aber auch beim Lachen, Niesen oder Husten etwas Urin abgeht, ist das ein typisches Anzeichen. Auch mehr als achtmal am Tag und mehrmals in der Nacht Wasser lassen zu müssen, kann auf eine Beckenbodenschwäche hinweisen. Franziska Liesner, Inhaberin der Hamburger physiotherapeutischen Fachpraxis für Beckenbodentherapie „Stabile Mitte“, erklärt die Hintergründe: „Damit die Harnröhre verschlossen bleibt, muss prinzipiell der physikalische Druck in der Harnröhre höher sein als im Bauchraum. Beim Niesen oder auch Lachen steigt jedoch der Druck im Bauchraum. Besonders beim ständigen Husten sind die Gewalteinwirkung und somit der Druck auf die Harnröhre enorm. Reagiert der Beckenboden dann nicht blitzschnell, öffnet sich reflexartig die Harnröhre. Dabei entscheidet eine Millisekunde darüber, ob jemand Urin verliert oder nicht.“
Dem enormen Bauchdruck standzuhalten, fällt der Beckenbodenmuskulatur mit zunehmendem Alter immer schwerer. Naturgemäß schwindet die Muskelkraft bereits ab dem 30. Lebensjahr. Bei Frauen komme erschwerend hinzu, dass bei ihnen viele Muskelzellen im Laufe des Lebens, spätestens in den Wechseljahren, durch Bindegewebszellen ersetzt werden. Dadurch lasse die Reaktionsfähigkeit nach, und die Elastizität des Beckenbodens schwinde, so die Physiotherapeutin. Auch chronische Rückenschmerzen können ein Warnzeichen für einen geschwächten Beckenboden sein.
Den kompletten, ausführlichen Beitrag mit vielen wissenswerten Hintergundinformationen lesen Sie in unserem Magazin natürlich gesund und munter 05/2025
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