Was tun bei Frühjahrsmüdigkeit?

Die Natur erwacht und die Tage werden heller, doch viele Menschen fühlen sich in den ersten Frühlingswochen müde und schlapp. Was die Ursachen für Frühjahrsmüdigkeit sind und wie Sie wieder wach und fit werden, erfahren Sie hier.
In diesem Artikel:
Die Ursachen für Frühjahrsmüdigkeit
Die Umstellung von Winter auf Sommer macht dem Körper zu schaffen, denn er braucht eine Weile, um sich umzustellen. Das sind ganz normale physiologische Prozesse, denn im Winter ist der Körper evolutionsbedingt in einer Art Sparmodus. Früher musste er sich wegen der Kälte ruhiger halten um Kräfte zu sparen und es gab auch weniger Nahrung. Sobald es Frühjahr wird, muss der Körper dann wieder mobilisiert werden: wegen der höheren Temperaturen und der erhöhten Lichtintensität werden mehr Glückshormone wie Serotonin und Endorphin ausgeschüttet, während im Winter das Schlafhormon Melatonin aktiver war.
Die Wechselwirkung dieser Botenstoffe bei der Umstellung vom Winter- in den Sommermodus führt einerseits zu einer erhöhten Aktivität, andererseits aber auch zu einer größeren Erschöpfung. Außer einer starken Schläfrigkeit am Tag und Schlafstörungen in der Nacht können auch Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen sowie depressive Verstimmungen die Folge sein.
Was tun bei Frühjahrsmüdigkeit?

Es dauert ungefähr einen Monat, bis sich der Körper an die neuen Umweltbedingungen gewöhnt hat.
Das Wichtigste ist, auch wenn es anfangs etwas Überwindung kostet, sich sehr viel aktiv im Freien aufzuhalten.
Mit ausreichend Sport an der frischen Luft und der richtigen Ernährung können Sie selbst viel dazu beitragen, um wieder in den vollen Genuss des Frühlings zu kommen.
Hier unsere Tipps:
- Gehen Sie oft wie möglich ans Tageslicht, am besten sofort nach dem Aufstehen. Nutzen Sie die wärmenden Sonnenstrahlen am Morgen und am Nachmittag für erste kleine Sonnenbäder.
- Richten Sie Ihren Tagesablauf nach dem Sonnenlicht, gehen Sie früh schlafen und stehen Sie früher auf. Das Tageslicht hilft Ihrem Körper auch, Serotonin zu bilden und Ihr Biorhythmus kommt schneller wieder ins Gleichgewicht.
- Kneippen Sie und nehmen Sie morgens Wechselduschen, die mit kaltem Wasser beendet werden, um den Kreislauf anzuregen.
- Wenn Sie tagsüber müde werden, geben Sie ein wenig Minzöl auf die Schläfen, das erfrischt und weckt auf. Außerdem kann es auch bei Kopfschmerzen helfen.
- Sport im Freien weckt müde Lebensgeister: bewegen Sie sich viel an der frischen Luft. Am besten geeignet sind leichte Fahrradtouren und ausgedehnte Spaziergänge.
- Trinken Sie mehr, am besten Wasser oder grünen Tee, dieser wirkt sich positiv auf die Stimmung aus.
- Ernähren Sie sich gesund und abwechslungsreich. Gerade wenn Sie eine Ernährungsumstellung vorhaben, fällt dies im Frühjahr besonders leicht.
Energie-Booster gegen Müdigkeit: Vitalstoffe in Lebensmitteln

Mit frischen, nährstoffreichen Lebensmitteln können Sie Ihrer Energie ebenfalls auf die Sprünge helfen.
Der Mineralstoff Eisen und Vitamin C sind wichtige Vitalstoffe, die der Körper jetzt im Frühling braucht.
Orientieren Sie sich daran, was die Natur im Frühjahr bietet und kaufen Sie am besten regionale und saisonale Lebensmittel und Bio-Ware.
Die besten Energie-Booster sind:
- Grünes Blattgemüse wie Grünkohl oder Spinat: es enthält viel Vitamin C und Eisen.
- Wildkräuter wie Brennnessel und junger Löwenzahn sind natürliche Muntermacher: In Brennnessel steckt sehr viel Eisen, Löwenzahn regt die Verdauung und den Stoffwechsel an. Aus diesen Kräutern lassen sich tolle Wildkräuter-Salate zubereiten.
- Bärlauch enthält sehr viel Vitamin C und wirkt reinigend, Sie können daraus zum Beispiel leckere Bärlauch-Pesto herstellen.
- Haferflocken sind reich an B-Vitaminen, Ballaststoffen und Proteinen, die Erschöpfung, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten reduzieren.
- Chia-Samen enthalten wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die ebenfalls zur Leistungssteigerung beitragen.
- Fische wie Hering, Lachs und Makrele enthalten viel des Sonnenvitamins D, das die Energie steigert.
Text: Monika Hopfensitz
Titelbild: CC0 / hans / pixabay