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Welche Naturheilmittel bei Husten helfen

Nachts raubt er den Schlaf, tagsüber stört er bei allem: Husten ist einfach nur lästig. Dabei ist er keine eigenständige Erkrankung, sondern ein wichtiges Hilfsmittel des Organismus im Kampf mit Erkältungsviren. Husten hilft dem Körper dabei, kleinste Teilchen aus Lunge und Luftröhre nach außen zu befördern. Heilpflanzen unterstützen die Genesung, ohne diesen Prozess zu unterdrücken.

Trockener Husten

CC0 / Sr. M. Jutta / pixabay

Bei einem trockenen Reizhusten tun schleimhaltige Pflanzen wie Spitzwegerich, Eibischwurzel oder Isländisch Moos besonders gut. Sie legen sich wie eine Schutzschicht auf die Hustenrezeptoren in den Schleimhäuten.

Spitzwegerich zählt zu den besten pflanzlichen Hustenmitteln bei Reizhusten. Seine Inhaltsstoffe wirken sich nicht nur günstig auf die Schleimhäute aus, sie stoppen auch Entzündungen und lösen Krämpfe. Zudem ist Spitzwegerich eine der wenigen Pflanzen, die im menschlichen Organismus die Produktion von Interferon anregen. Dieses körpereigene Protein spielt bei der angeborenen Immunantwort auf Virusinfektionen eine wichtige Rolle.
Eibischwurzel enthält wasserlösliche Schleimstoffe. Auf den Schleimhäuten lindern diese den Hustenreiz, und die Hustenattacken lassen nach. Deshalb ist die Wurzel, auch weiße Malve genannt, oft Bestandteil von Fertigpräparaten aus der Apotheke.
Als Tee eignet sie sich eher nicht, denn durch zu heißes Wasser wird Stärke freigesetzt und der Tee „verkleistert“. Deshalb wird Eibischwurzel stets als Kaltauszug zubereitet.
Isländisch Moos punktet neben Schleimstoffen auch mit reichlich vorhandenen Bitterstoffen. Zusammen machen sie die Flechte, die in der arktischen Zone und in kühlen Regionen der Nordhalbkugel gedeiht, zu einem wirksamen Mittel bei entzündlichen Atemwegserkrankungen mit Husten und Halsschmerzen. Die Inhaltsstoffe hemmen zudem bestimmte Bakterien und wirken antientzündlich.

Verschleimter Husten

CC0 / Karolina Grabowska / pexels

Aus einem trockenen Reizhusten wird nach und nach meist ein produktiver Husten: in den Schleimhäuten bildet sich dann reichlich zäher Schleim. Sobald er abgehustet wird, reinigt er die Atemwege. Sitzt er jedoch fest, bietet er krankheitsauslösenden Erregern einen idealen Nährboden. Das Abhusten sollte deshalb nicht unterdrückt werden. Heilpflanzen wie Thymian, Primelwurzeln und Efeu unterstützen diesen Vorgang, indem sie den angesammelten Schleim verflüssigen.

Thymian ist ein regelrechtes pflanzliches Breitband-Antibiotikum, das auch noch virenhemmend wirkt: die stark antibakteriell wirkenden Substanzen wie Thymol und Carvacrol sind dafür verantwortlich. Weitere ätherische Öle und Gerbstoffe, krampflösende Flavonoide und Schleim verflüssigende Saponine tragen zudem dazu bei, dass sich der Schleim in den Atemwegen lockert.
Schon Thymiantee lindert die Symptome spürbar, hochkonzentrierte Fertigprodukte aus Thymiankraut können die verschleimten Bronchien effektiv von Schleim befreien.
Primelwurzeln, die Wurzeln der Wiesenschlüsselblume, enthalten reichlich Saponine. Diese Seifenstoffe stellen durch ihre Schaumbildung eine Verbindung zwischen Flüssigkeiten und Gasen her und wirken somit schleimlösend. Das Abhusten fällt dadurch leichter.
Efeu-Präparate mit Trockenextrakten aus der Kletterpflanze werden nicht nur bei zähem, schleimigem Husten empfohlen, sondern auch zur Unterstützung bei entzündlichen Bronchialerkrankungen, da die Bronchialmuskeln sich durch die Wirkstoffe im Efeu entspannen. Die Lungenbläschen produzieren eine Substanz, die dafür sorgt, dass sich das Sekret verdünnt und leichter abgehustet werden kann.

Wundermittel Honig

CC0 / Gasfull / pixabay

Honig ist ein wunderbares Naturheilmittel bei Husten – und es hilft gleich doppelt: Nicht erhitzt wirkt Honig sowohl entzündungshemmend als auch antibakteriell, antiviral und hustenstillend. Honig entfaltet zudem starke antioxidative und antimikrobielle Eigenschaften: er legt sich wie eine Schutzschicht auf die gereizten Schleimhäute. Außerdem stimulieren die für „süß“ zuständigen Geschmacksknospen der Zunge bestimmte Nerven, die die Schleimabsonderung in den Bronchien fördern. Besonders wirksam ist roher, handwerklich hergestellter Bio-Honig direkt vom Imker, wobei dunkler Honig antibakterieller ist und mehr Antioxidantien enthält.

Wann zum Arzt?

Eine akute Bronchitis wird meist durch Viren verursacht. Es besteht aber die Gefahr einer Zweitinfektion mit Bakterien. Gehen Sie deshalb zum Arzt, falls sich der Husten nicht innerhalb von zwei Wochen bessert, wenn der Hustenschleim gelblich-grün ist oder Sie plötzlich hohes Fieber bekommen. All das können Zeichen einer beginnenden Lungenentzündung sein!

Den kompletten, ausführlichen Beitrag "Natur-Apotheke bei Erkältungshusten" mit vielen wissenswerten Hintergrundinformationen und weiteren Heilmitteln wie Homöopathika und Schüßler-Salze lesen Sie in unserem Magazin natürlich gesund und munter 01/2024

Titelbild: CC0 / Mikael Blomkvist / pexels