Wenn der Unterleib Beschwerden macht

Es zieht, drückt, sticht … viele kennen diese unangenehmen Schmerzen im Unterbauch. So diffus die Beschwerden, so vielfältig ihre Ursachen. Bei Frauen steckt möglicherweise ein Myom oder eine Entzündung der Eierstöcke dahinter. Bei beiden Geschlechtern kann es auch ein feines Ungleichgewicht im Energiesystem des Körpers sein, das die Balance durcheinanderbringt. Der ganzheitlich arbeitende Mediziner Peter Emmrich begleitet seine Patienten auf ihrem ganz persönlichen Weg durch diese Herausforderungen.
In diesem Artikel:
Fallbeispiel 1: Eierstockentzündung
Eine 28 Jahre alte Erzieherin suchte meinen Rat. Sie kam gerade von ihrem Frauenarzt, den sie aufgesucht hatte, weil sie seit zwei Tagen an zunehmend krampfartigen Schmerzen im rechten Unterbauch, Fieber und einem unangenehm riechenden Ausfluss leidet. Der Gynäkologe habe eine Eierstockentzündung diagnostiziert und ihr Antibiotika verordnet. Gerne würde sie die Therapie naturheilkundlich begleiten oder sogar ganz auf die Antibiotika verzichten.
Mein Verdacht: Der übelriechende Ausfluss deutet auf eine bakterielle Vaginalinfektion hin, beispielsweise mit Chlamydien oder Gonokokken, das recht hohe Fieber auf eine akute Entzündung. Gerade bei Patientinnen mit Kinderwunsch – wie bei der Erzieherin – sind dann Antibiotika durchaus angebracht, da unbehandelt die Gefahr bestehen kann, dass die Frau unfruchtbar wird. Eine Eierstockentzündung (Oophoritis) geht nämlich oft mit einer Entzündung der Eileiter (Salpingitis) einher. Werden sie durch die Entzündung geschädigt oder durch Narbengewebe blockiert, gelangt die Eizelle nach dem Eisprung schlimmstenfalls nicht mehr zur Gebärmutter und kann nicht befruchtet werden. Idealerweise wird jede Antibiotikaeinnahme mit Naturheilkunde kombiniert: Die Antibiotika bekämpfen die akute Infektion, die Naturheilkunde unterstützt die Selbstheilungskräfte und die Regeneration.
Mein Behandlungsansatz: Ein Antibiotikum hemmt die Vermehrung der Bakterien, die Immunabwehr verbessert es aber nicht. Dies gelingt mit dem Einsatz von Heilpflanzen sowie Homöopathie oder Schüßler-Salzen. Wegen der Einnahme von Antibiotika empfehle ich zusätzlich eine Sanierung der Darmflora.
Sehr gute Erfahrungen bei allen Entzündungen habe ich mit Frischpflanzenpresssäften (zum Beispiel von Schoenenberger) gemacht. Sie werden aus den ganzen Pflanzen hergestellt und enthalten somit sämtliche Inhaltsstoffe der Heilpflanze mit all ihren Wirk- und Begleitstoffen. Der Patientin mit Eierstockentzündung riet ich zu einer sechswöchigen Kur mit dreimal täglich zehn Milliliter Echinacea und dreimal täglich fünf Milliliter Acerola. Diese beiden Pflanzen wirken besonders gut in Kombination: Echinacea, der Purpursonnenhut, mobilisiert die körpereigenen Abwehrkräfte und erhöht die Widerstandkraft des Organismus, Vitamin C aus der Acerolakirsche ist ein natürliches Antioxidans, das zu einer gesunden Funktion des Immunsystem beiträgt, indem es die Zellwände vor den Angriffen freier Radikale schützt. Begleitend dazu sollte die Patientin Frauenmantel-Tee trinken. Frauenmantel (Alchemilla vulgaris), enthält Gerbstoffe und Flavonoide, die eine leicht entzündungshemmende Wirkung haben können. Vor allem aber wirkt er krampflösend, kann deshalb Unterleibskrämpfe mildern und somit die Beschwerden etwas lindern.
Zur zusätzlichen Unterstützung verordnete ich Homöopathie, zu Beginn der Entzündung Aconitum D30. Davon sollte die Patientin direkt zwei Globuli auf die Zunge nehmen sowie zwei weitere in einem Glas Wasser lösen und davon alle 15 bis 30 Minuten einen kleinen Schluck trinken. Kommt es zur Besserung der Beschwerden, nimmt man noch ein bis zwei Schluck und beendet dann die Anwendung. Fängt der Körper an zu schwitzen, ist das ein Signal, um zu Belladonna D6 (gleiche Dosierung) zu wechseln. Tritt eine Besserung ein, verändert man die Abstände auf zwei- bis viermal täglich einen Schluck.
Eine Alternative zu den Homöopathika sind die beiden Schüßler-Salze Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 und Nr. 4 Kalium chloratum D6, jeweils eine Tablette im viertelstündlichen Wechsel. Wenn Besserung einsetzt, wird stündlich gewechselt, bei weiterer Besserung sind nur noch zwei bis vier Tabletten täglich nötig. Auch bei Beschwerdefreiheit sollte die Patientin beide Schüßler-Salze noch drei Tage lang in geringer Dosis weiter nehmen, um einen Rückfall zu verhindern. Zudem wichtig: Der Sexualpartner muss mitbehandelt werden
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