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Wenn plötzlich die Luft wegbleibt

Es ist der Atem, der unseren Lebensmotor in jeder Sekunde antreibt – das spüren besonders Menschen, die chronisch an Asthma oder COPD leiden. Um die Lunge kraftvoll und gesund zu halten, kommt es auf viel mehr an als auf gute Luft. Die Psyche, eine gute Immunabwehr und damit auch das Darm- und Lungenmikrobiom spielen eine mindestens so wichtige Rolle.  

Sechs Wochen kommen wir ohne Nahrung aus, drei Tage ohne Wasser, aber ohne Luft überleben wir nur wenige Minuten. „Atmung ist alles, Anfang und Ende des Lebens“, sagt der Lungenspezialist Dr. Michael Barczok, der 1985 das Lungenzentrum in Ulm gegründet hat. Doch weil die Atmung unwillkürlich geschieht, also völlig automatisch, machen sich die meisten wenig oder gar keine Gedanken zur Gesundheit ihrer Lunge. Die Lunge sei ein vergessenes Organ, sagt der Pneumologe. Wie wichtig sie ist, merken wir erst, wenn wir – etwa bei einem Atemwegsinfekt – nicht mehr richtig Luft bekommen. Für Menschen mit einer chronischen Lungenerkrankung ist dies der Dauerzustand.

Wunderwerk Lunge

Als Portal- und Grenzorgan ist die Lunge ständig Gefahren ausgesetzt. Ob Krankheitserreger, Umweltgifte, Feinstaub oder Tierhaare, Hausstaub oder Zigarettenrauch – alles, was wir durch Mund und Nase einatmen, kann unsere Lunge angreifen. Zum Glück verfügen unsere Atemwege über ein ausgeklügeltes Reinigungssystem, mit dem sie sich gut gegen Eindringlinge wehren können. Fachleute nennen es mukoziliäre Clearance. Größere Partikel bleiben sofort in den Nasenhärchen hängen. Etwas kleinere Partikel werden im Kehlkopf abgefangen und dann einfach ausgehustet oder mit dem Nasensekret verschluckt. Alles, was noch kleiner ist, wird von der Schleimschicht aufgehalten, die die Wände der Bronchien auskleidet. Dieser Schleim wird von zwei verschiedenen Drüsen in der Bronchialschleimhaut produziert: den Becherzellen und den Flimmerhärchen (Zilien). Die feinen Flimmerhärchen peitschen den Schleimfilm und alles, was sich darin verfangen hat, ständig in Richtung Kehlkopf zurück. Wir husten den Schleim dann einfach aus oder schnauben ihn aus der Nase. „Wer allerdings raucht, schaltet die Müllabfuhr in seinen Bronchien ab“, warnt Dr. Michael Barczok. Denn der blaue Dunst lässt die Flimmerhärchen acht Stunden lang erstarren und legt so den lebenswichtigen Reinigungsmechanismus lahm.

Aufbau der Lunge und der Bronchien

Unsere Lunge ist wie ein Baum aufgebaut, der auf dem Kopf steht. Die Luftröhre bildet quasi den Stamm. Links und rechts liegen die Lungenflügel, darin die großen Bronchien. Sie bilden zwei Haupt­äste, von denen kleinere Äste abgehen. Die Zweige werden als Bronchiolen bezeichnet. Am äußersten Ende der kleinsten Zweige befinden sich – vergleichbar den Blättern des Baumes – die Lungen­bläschen, die sogenannten Alveolen.

Es gibt noch einen weiteren Grund, aus dem Krankheitserreger, die in die röhrenförmigen Bronchien eingedrungen sind, kaum eine Überlebenschance haben. In der Bronchialschleimhaut befindet sich in hoher Konzentration das Immunglobulin A, ein Antikörper, der Krankheitserreger permanent abwehrt. Die winzigen Fremdkörper werden dann in den Lungenbläschen (Alveolen) von den dort vorhandenen Fresszellen, den Alveolarmakrophagen, vernichtet und die Reste über Blut und Lymphe abtransportiert. Eine weitere, sehr effektive Abwehrmaßnahme ist der Husten. Dabei werden Luft, Krankheitserreger und Schleim mit einer Geschwindigkeit von bis zu 480 Kilometern pro Stunde ausgestoßen.

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Fotos: Poetra RH/AdobeStock.com; MattL Images/shutterstock.com