Yoga für einen lockeren Kiefer

Aufgestaute Gefühle können nicht nur schmerzhafte Verspannungen im Nacken und Schultern, sondern auch im Kiefer hervorrufen. Yoga kann helfen, Kiefermuskeln sowie die daran beteiligten Faszien zu entspannen.

In ihrem Ratgeber „Yoga für Kiefer, Nacken und Schultern“ präsentiert die Yoga-Lehrerin und zertifizierte Gesundheitspädagogin Patricia Römpke nicht nur 15 alltagstaugliche Programme gegen Schmerzen, sondern erläutert auch wie Körper und Psyche miteinander verbunden sind und mit welchen Atem-, Meditations- und Yoga-Übungen Schmerzen bekämpft werden können. Welche Asana besonders gut gegen Kieferbeschwerden hilft, das erfahren Sie nachfolgend.

Der brüllende Löwe

Die Übung „Der brüllende Löwe“ ist ideal, um aufgestaute Emotionen loszuwerden und verleiht der Stimme wieder mehr Ausdruckskraft. Zugleich werden die Kiefermuskeln gedehnt und das Gesicht gestrafft und entspannt.

Los geht´s:

1. Positionieren Sie sich im Fersensitz, die Handflächen auf dem Schoß. Beckenboden nach oben und Bauchnabel nach innen ziehen. Machen Sie ein leichtes Doppelkinn und einen langen Hals.

2. Nehmen Sie bei einer tiefen Einatmung die Dehnung im Brustkorb wahr. Der Brustkorb füllt sich wie ein Luftballon mit Luft.

3. Dann Brustbein anheben. Bei der Ausatmung neigen Sie den Rumpf sanft nach vorne, die Hände stützen Sie dabei auf den Knien ab, den Kopf strecken Sie leicht in den Nacken. 4. Reißen Sie Mund und Augen ganz weit auf. Nun strecken Sie die Zunge so weit wie möglich heraus, so als wollten Sie mit ihrer Zunge Ihr Kinn berühren. Ihre Wirbelsäule ist dabei weit nach oben gestreckt. Bei der Ausatmung rufen Sie laut „Ah“! Gehen Sie nun wieder in die sitzende Position zurück und wiederholen Sie die Übung.

Variante:

Legen Sie die Hände auf den Boden und drehen sie die Hände nach außen, sodass die Daumen nach außen zeigen und die Finger nach hinten. So haben Sie die Gelegenheit, gleichzeitig den Brustkorb zu öffnen und die Schultern nach außen zu rotieren. Diese Asana hat nicht nur eine positive Wirkung auf die Kiefermuskulatur, sondern tut auch der Seele gut.

© Simone Schneider, Stuttgart