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Zeckenstichen vorbeugen

Im Sommer auf einer Wiese zu picknicken, durch den Wald zu wandern oder im Garten zu arbeiten ist für viele Menschen das Schönste. Beim Aufenthalt im Freien sind Zeckenstiche jedoch keine Seltenheit. Zecken zeigen sich durch den Klimawandel immer früher und breiten sich in Deutschland immer weiter aus. Um den tückischen Infektionskrankheiten FSME und Borreliose vorzubeugen, ist es wichtig, sich an einige Regeln zu halten.

Tipps zur Vorbeugung vor Zeckenstichen

  • Wenn Sie im Wald unterwegs sind, bleiben Sie am besten auf den befestigten Wegen. Im Unterholz des Waldes und auf Laubstreu fühlen sich die Zecken nämlich besonders wohl.
    Auch auf ungemähten Wiesen und an langen Grashalmen an Wegesrändern und Flussufern sitzen Zecken gerne, um nach potenziellen Wirten Ausschau zu halten. Höher als 1,50 Meter klettern Zecken allerdings nicht.
  • Wenn Sie quer durch die Natur wandern, tragen Sie am besten geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosenbeinen. Stecken Sie die Hosenbeine in die Socken, denn Zecken klammern sich am liebsten an Hosenbeine. Helle Kleidung ist dabei vorteilhafter, da Sie die Zecken beim Absuchen wesentlich schneller erkennen.
  • Es gibt einige insektenabweisende, chemische Mittel, die Zecken vom Körper fernhalten, zumindest ein paar Stunden lang. Die Wirkstoffe dieser Mittel können jedoch auch Allergien und Hautreizungen verursachen.
    Eine gute Alternative, um die lästigen Tiere abzuwehren, ist beispielweise Kokosöl: in unbehandeltem, naturbelassenem Kokosöl steckt hoch konzentrierte Laurinsäure, die Zecken abzuschrecken scheint. Das Kokosöl wird vor dem Aufenthalt im Freien in den Händen etwas erwärmt und lässt sich ganz leicht auf der Haut verteilen. Auch diese Methode kann Zecken für mehrere Stunden fernhalten.
  • Suchen Sie nach dem Aufenthalt im Freien erst Ihre Kleidung ab, am besten ziehen Sie die Kleidung aus, und suchen Sie dann den ganzen Körper nach Zecken ab. Zecken sind winzig klein, sie werden nur 2,5 bis 5 Millimeter groß und sind gar nicht so einfach zu entdecken, wenn sie geeignete Einstichstellen für das Blutsaugen suchen. Sie bevorzugen dünne und warme Hautstellen, weshalb Sie sich vor allem in den Kniekehlen, im Bauch- und Brustbereich und im Schritt gründlich nach Zecken absuchen sollten. Bei Kindern sind auch der Kopf, Haaransatz und Nacken häufig betroffen.

    Wenn sich doch schon eine Zecke festgebissen hat: Entfernen Sie die Zecke so schnell wie möglich mit einer Zeckenpinzette, einer Zeckenkarte oder einem Zeckenlasso. Wichtig dabei ist, die Zecke möglichst hautnah zu greifen und gerade herauszuziehen. Entsorgen Sie die Zecke, ohne sie mit den Fingern zu zerdrücken, denn dabei können die infizierenden Körperflüssigkeiten der Zecke an den Menschen übertragen werden. Anschließend sollten Sie die Stelle desinfizieren.

Wann zum Arzt?

Wenn sich eine Rötung an der Einstichstelle nicht innerhalb der nächsten zwei Tage zurückbildet, sollte ein Arzt aufgesucht werden, oder wenn die Einstichstelle anschwillt, schmerzt, heiß wird und pocht oder grippeähnliche Symptome wie Fieber oder Gliederschmerzen auftreten. Breitet sich circa drei bis vier Tage nach dem Stich die sogenannte typische „Wanderröte“ aus, kann dies auf eine Borreliose-Infektion hinweisen, die unter ärztlicher Aufsicht mit Antibiotika behandelt wird.

Zecken, die den Borreliose-Erreger übertragen können, gibt es in Deutschland überall. FSME-Risikogebiete sind jedoch nach wie vor hauptsächlich auf Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen begrenzt. Wenn man sich in diesen Gebieten viel in der Natur aufhält, empfiehlt sich eine FSME-Impfung.

Text: Monika Hopfensitz
Titelbild: CC0 / Erik Karits / pixabay